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Krebsberatungszentrum Westküste wird eröffnet

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Weit über 250.000 Euro hat der Wattolümpiade-Verein seit 2004 an Spenden generiert – Geld, das unter dem Motto „Stark gegen Krebs” Krebsbetroffenen in der Region zugute kommt. So finanziert der Verein, der am Samstag, 11. Juli 2015, zum elften Mal das „schmutzigste Benefiz-Spektakel der Welt“ ausrichtet, seit 2005 unter anderem zwei Beratungsstellen für Krebspatienten und deren Angehörige in Brunsbüttel und Heide.

Zehn Jahre, nachdem die erste Krebsberatungsstelle am Brunsbütteler Klinikum ihre Arbeit aufnahm, steht nun mit der Einweihung des Krebsberatungszentrums Westküste zum 15. Juni Großes bevor – „ein Quantensprung“, wie Jens Rusch formuliert. Der 65-Jährige Brunsbütteler, 2001 selbst an Krebs erkrankt, initiierte 2004 mit weiteren Mitstreitern die Wattolümpiade als Benefizveranstaltung. Seitdem bemüht sich der Verein mit vielen Aktivitäten, regionale Strukturen für Krebskranke und deren Angehörige nachhaltig zu verbessern.

Dazu gehörte die Einrichtung von Beratungsstellen an den Westküstenkliniken Brunsbüttel (2005) beziehungsweise Heide (2006) unter der Regie der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft, durch die eine Versorgungslücke an der Westküste geschlossen werden konnte. Krebspatienten und ihren Angehörigen steht seitdem an beiden Standorten eine offene Sprechstunde zur Verfügung, die unabhängig von Krankenkasse, Wohn- oder Behandlungsort genutzt werden kann. Eine Sozialpädagogin hilft den Betroffenen dort bei der Klärung sozialer und versicherungsrechtlicher Fragen. „Ohne die Unterstützung der Wattolümpiade wäre die Einrichtung dieser beiden – für die Patienten und ihre Angehörigen so wichtigen – Anlaufstellen nicht möglich gewesen“, weiß Prof. Dr. Dr. Bernhard Kimmig, Vorstandsmitglied der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft. „Wir sind deshalb unglaublich dankbar und freuen uns jetzt auf die vielfältigen Möglichkeiten, die sich uns in den neuen Räumlichkeiten bieten“, so Kimmig weiter.

Jens Rusch überreicht als zweiter Vorsitzender des Stark gegen Krebs e.V. einen Spendenscheck von 7500 Euro an Prof. Dr. Dr. Bernhard Kimmig (Krebsgesellschaft). Mit der Spende des Vereins wird die Renovierung und Ausstattung des Krebsberatungszentrums finanziert.

Mit der Eröffnung des neuen Krebsberatungszentrums Westküste am 15. Juni 2015 zieht dann auch die Krebsberatungsstelle aus der Westküstenklinik in die neuen Räumlichkeiten in die Koogstraße 41-43. Geplant ist weiterhin das Angebot zeitnah auszuweiten und auch psychoonkologische Beratung mit anzubieten. Darüber hinaus wird es dort auch Informationsveranstaltungen sowie Kurse und Workshops für Krebspatienten und einen Treffpunkt für Selbsthilfegruppen geben. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür, am Samstag, den 13. Juni, sind Besucher herzlich eingeladen. ab 10 Uhr das neue Krebsberatungszentrum zu besichtigen.

„Wir sind glücklich, dass wir mit der Eröffnung des Krebsberatungszentrum Westküste mitten in Brunsbüttel das Angebot für Krebsbetroffene ausweiten und den Wirkungskreis unseres Engagements auf den Nachbarkreis Steinburg ausdehnen können“, erklärt Jens Rusch.

Einen großen Dank richtet Dirk Passarge, Vorsitzender des Wattolümpiade-Vereins, an die zahlreichen Unterstützer, durch die die Einrichtung des Krebsberatungszentrums Westküste erst möglich wurde – allen voran die Apotheker-Familie Walter, die Eigentümer der Räumlichkeiten ist. Finanzielle Mittel kamen unter anderem vom „Stark gegen Krebs e.V.“ aus Frankfurt (7500 Euro) sowie Dieter Lenk aus Burg (3500 EUR). Letztgenannter hatte anlässlich seines 70. Geburtstages um Spenden für den guten Zweck gebeten. Weitere Geldspenden steuerten die Familien Hiel und Keiemburg bei, außerdem der Sparklub „Gemütlichkeit“. Stefan Ogrzala (Maler), Jürgen Schümann (Elektrotechnik) und Michael Hundrieser (IT) kümmerten sich mit ihren Mitarbeitern um die Renovierung der Räume, die einst eine Tierarztpraxis beherbergten – und jetzt in neuem, freundlichem Glanz erstrahlen.